User:Corinna Salomon: Difference between revisions

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[[description::Linguistic research and data entry]].


== Zeichenformen doodle und Fragen an die Allgemeinheit ==
== Zeichenformen doodle und Fragen an die Allgemeinheit ==
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*Neuigkeiten zur A-Frage: Habe zwischendurch beschlossen, dass die vielen As bleiben dürfen, weil sich die rätischen As deutlich von den (alten) lepontischen und auch venetischen unterscheiden, indem der Zweig bei Formen mit gerader Haste nicht von der geraden Haste wegzeigt, sondern von der schrägen. Dann ist mir aber aufgegangen, dass das einfach daran liegt, dass, wie Martin schon bemerkt hat, generell der Zweig von der in Schriftrichtung liegenden Haste weggeht und in Schriftrichtung ansteigt, anstatt abzufallen, wie es sich gehört (und wie's auch im Lepontischen der Fall ist), und auch wenn wie üblich bei Schreibung von A mit einer gerade gestellten Haste die in Schriftrichtung zeigende schräg ist, bleibt der verkehrte Zweig. Interessant ist das insofern, als in der rätischen Schrift die Entwicklung zum aufgestellten Fahnen-A nicht eingetreten ist, die sowohl in der lepontischen als auch in der venetischen Schrift zu beobachten ist, eben weil das mit "falsch herum" sitzendem Zweig gar nicht geht. Jetzt ist aber der Witz hier, dass man Schriftprovinzen unterscheiden kann, in denen der steigende Zweig üblich ist, von solchen, in denen der fallende Zweig üblich ist, womit wir genau genommen so umgehen sollten wie mit P: zwei Varianten, von denen je nach Schriftprovinz einmal die eine und einmal die andere die sinistroverse ist. Damit wären's 61 As, und ich stimme dagegen. Die As, die ich schon hab, will ich aber doch behalten.
*Neuigkeiten zur A-Frage: Habe zwischendurch beschlossen, dass die vielen As bleiben dürfen, weil sich die rätischen As deutlich von den (alten) lepontischen und auch venetischen unterscheiden, indem der Zweig bei Formen mit gerader Haste nicht von der geraden Haste wegzeigt, sondern von der schrägen. Dann ist mir aber aufgegangen, dass das einfach daran liegt, dass, wie Martin schon bemerkt hat, generell der Zweig von der in Schriftrichtung liegenden Haste weggeht und in Schriftrichtung ansteigt, anstatt abzufallen, wie es sich gehört (und wie's auch im Lepontischen der Fall ist), und auch wenn wie üblich bei Schreibung von A mit einer gerade gestellten Haste die in Schriftrichtung zeigende schräg ist, bleibt der verkehrte Zweig. Interessant ist das insofern, als in der rätischen Schrift die Entwicklung zum aufgestellten Fahnen-A nicht eingetreten ist, die sowohl in der lepontischen als auch in der venetischen Schrift zu beobachten ist, eben weil das mit "falsch herum" sitzendem Zweig gar nicht geht. Jetzt ist aber der Witz hier, dass man Schriftprovinzen unterscheiden kann, in denen der steigende Zweig üblich ist, von solchen, in denen der fallende Zweig üblich ist, womit wir genau genommen so umgehen sollten wie mit P: zwei Varianten, von denen je nach Schriftprovinz einmal die eine und einmal die andere die sinistroverse ist. Damit wären's 61 As, und ich stimme dagegen. Die As, die ich schon hab, will ich aber doch behalten.
**Grundsätzlich sind unsere Buchstabengrafiken dafür gedacht, eine '''normalisierte''' Originalschreibweise zu visualisieren. Keinesfalls sollte versucht werden, damit alle grafischen Variationen wiederzugeben. Was aber als Normalform zu gelten hat, ist ein Ergebnis der '''Schrift-Analyse'''. Grafiken für Buchstaben-Varianten sollten für alle Formen erstellt werden, die in irgend einer Weise '''distinktiv''' sind bzw. die im System unterscheidbar sein sollen. Wenn die Analyse wirklich 61 distinktive A-Varianten ergibt, dann sind es eben so viele. Aber ich bezweifle das. --[[User:Martin Braun|Martin Braun]] 00:44, 2 August 2013 (CEST)
[[Category:Team Member|Salomon, Corinna]]

Revision as of 23:44, 1 August 2013

Linguistic research and data entry.

Zeichenformen doodle und Fragen an die Allgemeinheit

  • Frage mit Bitte um Meinungsäußerung: Ich hab aktuell 31 As excl. noch eine Handvoll optionale, was sich einerseits dadurch ergibt, dass ich alle auch gleich auf den Kopf gestellt hab, andererseits durch die Unterscheidung von A mit symmetrischen Hasten und A mit einer schrägen und einer geraden Haste. Frage: Ist diese Trennung notwendig, oder reicht die Kennzeichnung von gerundeten Formen? Schiefe Hasten werden bei allen anderen Zeichen außer U auf gerade normalisiert (N, E, usw.), und meistens ist die Unterscheidung schwierig. Andererseits 1) ist die eine gerade Haste in einigen Fällen doch sehr deutlich, 2) dürfte man's dann auch bei U nicht trennen. Damit zusammenhängend: Oft ist bei einem hakenförmigen Zeichen nicht klar, ob es sich um ein L/P mit lang geratenem Zweig oder U mit einer geraden Haste handelt - soll es homographe Varianten von L, P und U geben, um das darzustellen?
  • Neuigkeiten zur A-Frage: Habe zwischendurch beschlossen, dass die vielen As bleiben dürfen, weil sich die rätischen As deutlich von den (alten) lepontischen und auch venetischen unterscheiden, indem der Zweig bei Formen mit gerader Haste nicht von der geraden Haste wegzeigt, sondern von der schrägen. Dann ist mir aber aufgegangen, dass das einfach daran liegt, dass, wie Martin schon bemerkt hat, generell der Zweig von der in Schriftrichtung liegenden Haste weggeht und in Schriftrichtung ansteigt, anstatt abzufallen, wie es sich gehört (und wie's auch im Lepontischen der Fall ist), und auch wenn wie üblich bei Schreibung von A mit einer gerade gestellten Haste die in Schriftrichtung zeigende schräg ist, bleibt der verkehrte Zweig. Interessant ist das insofern, als in der rätischen Schrift die Entwicklung zum aufgestellten Fahnen-A nicht eingetreten ist, die sowohl in der lepontischen als auch in der venetischen Schrift zu beobachten ist, eben weil das mit "falsch herum" sitzendem Zweig gar nicht geht. Jetzt ist aber der Witz hier, dass man Schriftprovinzen unterscheiden kann, in denen der steigende Zweig üblich ist, von solchen, in denen der fallende Zweig üblich ist, womit wir genau genommen so umgehen sollten wie mit P: zwei Varianten, von denen je nach Schriftprovinz einmal die eine und einmal die andere die sinistroverse ist. Damit wären's 61 As, und ich stimme dagegen. Die As, die ich schon hab, will ich aber doch behalten.
    • Grundsätzlich sind unsere Buchstabengrafiken dafür gedacht, eine normalisierte Originalschreibweise zu visualisieren. Keinesfalls sollte versucht werden, damit alle grafischen Variationen wiederzugeben. Was aber als Normalform zu gelten hat, ist ein Ergebnis der Schrift-Analyse. Grafiken für Buchstaben-Varianten sollten für alle Formen erstellt werden, die in irgend einer Weise distinktiv sind bzw. die im System unterscheidbar sein sollen. Wenn die Analyse wirklich 61 distinktive A-Varianten ergibt, dann sind es eben so viele. Aber ich bezweifle das. --Martin Braun 00:44, 2 August 2013 (CEST)